als offensichtlich. Vor allem das, was wir alle jeden Tag im Sinne von Grundbedürfnissen brauchen, verteuert sich nahezu explosionsartig: die Energie- preise und die Mieten. In der Folge wird der Kreis derjeni- gen, die von Wohnungsnot und Obdachlosigkeit betroffen sind, jeden Tag größer. So rutschen wir gerade alle gemeinsam in eine Phase radika- ler gesellschaftlicher Umbrüche, die angeheizt werden von: • Sozialer Ungerechtigkeit und Schiefl age • Negativer Einfl uss der Digita- lisierung (Computerviren und Hacker-Angriffe) auf den Alltag der Menschen • Umstrukturierungen in der Mobilität • Auswirkungen des Klima- wandels • Anhaltende Corona-Pandemie Daraus ergeben sich Heraus- forderungen, die wir auch in der Wohnungsbaugesellschaft mbH Meiningen (WBG) täglich zu spü- ren bekommen. So steigen die Betriebskosten und die Sanie- rungskosten von Wohnungen in manchmal schwindelerregende Höhen, was unseren Hand- lungsrahmen mehr und mehr einschränkt. Zu all dem manifestieren sich fehlende Empathie und ein zuneh- mend rauerer Umgangston in der Gesellschaft insgesamt, aber eben leider auch unter der Mie- tergemeinschaft. Bitte wenden Sie sich mit Problemen vertrau- ensvoll an die WBG, denn es war schon immer unser Bestreben, Konfl ikte gar nicht erst aufkom- men zu lassen. Wir helfen, wo wir können. 3 Um endlich auch etwas Posi- tives zu berichten, worauf Sie bestimmt schon warten, sei hier angeführt: Aus der wirtschaft- lichen Perspektive der WBG darf das Jahr 2021 als durchaus erfolgreich abgehakt werden. Wir können Ihnen mit Stolz ver- künden, dass vorbehaltlich dem vom Wirtschaftsprüfer noch zu bestätigenden Jahresabschluss, wir jedes Geschäftsjahr seit 2012 mit einem ansehnlichen Über- schuss abgeschlossen haben. Unsere durchschnittliche Net- tokaltmiete von 4,71 Euro/m² ist dabei thüringenweit mit der günstigste Mietzins. Kommen wir nun zu unserem Rechenschaftsbericht, denn es ist Ihr gutes Recht, zu erfahren, wie die Jahresüberschüsse ver- wendet werden. Manche glauben vielleicht, dass wir mit Ihrem Geld am Aktienmarkt spekulieren, um uns die Taschen zu füllen. Nein, das ist mitnichten so. Sie können ganz sicher sein: Jeder erwirt- schaftete Euro wird für Sie als unsere Mieter in den Gebäudebe- stand reinvestiert. So sorgen wir für eine optimale Instandhaltung aller Gebäude oder erhöhen die Eigenmittel für größere anste- hende Investitionsvorhaben. Für das laufende Jahr 2021 waren und sind in etwa 1,7 Millionen Euro für Instandhaltungen vor- gesehen. Der Löwenanteil davon, ungefähr eine Million Euro, wurde für die Sanierung leer stehender Wohnungen ausgegeben, was sich aber rechnet, weil diese nun- mehr attraktiveren Wohnfl ächen jetzt wieder gewinnbringend ver- mietet werden können. Dabei stoßen wir immer wieder an Grenzen. Auf der einen Seite möchten wir Ihnen auf lange Sicht besonders günstige Mieten garantieren, auf der anderen Seite belasten uns die hohen Kosten der Handwerks- und Baubetriebe, wenn es um die Herstellung eines hohen Standards der Wohnungen geht. In der Tat darf die Steige- rung der Material- und Baupreise in den letzten zwei Jahren als utopisch bezeichnet werden. In diesem Zuge sollte auch auf die eklatante Verknappung in den Handwerkerkapazitäten hinge- wiesen werden.